„Tut mir leid, keine Zeit für höflich Konversation. Das
Bordrestaurant „Fischers Fritz“ öffnet gleich und heute gibt es Hummer. All-You-Can-Eat!“
Schon war der alte Mann im schwarzen Smoking verschwunden. Der Tod verdrehte genervt
die Augen. “Niemand, aber auch wirklich niemand nimmt mich noch ernst. Ich
sollte meinen beigen Anzug wieder gegen die dunkle Kaputzenkutte tauschen und
mir eine neue Sense besorgen. Damals hatten die Menschen noch Respekt.“
Ein
tiefer Seufzer entfuhr dem Tod, als er sich auf den Weg machte, um dem Mann zu
folgen. Dass ein kleiner alter Mann, mit Gehstock, so schnell laufen konnte und
das bei dem Seegang, war nicht zu fassen. Das Schiff schwankte ein wenig. Der
Tod legte sich die Hand auf den Bauch und die Übelkeit trat ein. Eigentlich war
sie schon die ganze Zeit da, aber hier unter Deck, wurde sie besonders schlimm.
Es half alles nichts. Der Tod atmete noch einmal tief durch und setzte seinen
Weg fort, in Richtung „Fischers Fritz“.
Eine große Menschentraube hatte sich vor dem
Restaurant gebildet. Es hörte sich an wie ein Schwarm nervöser Hornissen und
über den Köpfen kreiste ein schwarzer Gehstock.
Pünktlich öffnete das Restaurant und die Menschentraube
samt Gehstock quoll hinein. Der würzige Duft nach Fischsuppe, Hummer und
Meeresfrüchten strömte dem Tod entgegen und er schloss die Augen. Wieder einmal
kam ihm das Wort Höllenqual in den Sinn. ...